Paare, die seit einem Viertjahrhundert verheiratet sind, zelebrieren ihre Silberhochzeit. Neben der …
Silberhochzeit
25 Jahre verheiratet: Silberhochzeit feiernGelingt der Schritt in jene neue Phase der Paarbeziehung, hat man allen Grund zu feiern. Schließlich ist es dieser Tage längst keine Selbstverständlichkeit mehr, dass eine Ehe so lange Zeit andauert. Um dem Partner, der Partnerin für die vergangenen Jahre zu danken, Respekt zu zollen und ihr beziehungsweise ihm die Liebe erneut zu bestätigen, sollte man diesen Tag auf besondere Weise zelebrieren. Schon in früheren Jahrhunderten wurde die Silberhochzeit gefeiert. Fünfzig Jahre verheiratet zu sein galt vormals als geradezu utopisch. Nur die wenigsten Paare erreichten gemeinsam ein dergestalt biblisches Alter und so führte man im Mittelalter ein, bei der Hälfte der Zeit eine Feierlichkeit zu veranstalten. Diese wurde mit dem wertvollen Edelmetall Silber gleichgesetzt.
Die Silberhochzeitsfeier

Naht das Heiratsjubiläum heran, hat man sich Gedanken darüber zu machen, wie die Feierlichkeiten ablaufen sollen. Viele Paare wollen an ihr Eheversprechen erinnern und gestalten die Silberhochzeitsfeier deshalb ähnlich wie den damaligen Hochzeitstag. Da eine standesamtliche Trauung nur einmal möglich ist, fokussieren sich gläubige Eheleute auf die kirchliche Zeremonie. Den Treueschwur vor Gott noch einmal abzulegen, steht dabei im Mittelpunkt. Wer konfessionslos ist, kann die zweite Hochzeit im Stil einer freien Trauung vollziehen. Doch besteht keinerlei Pflicht, diesen offiziellen Charakter in die Feierlichkeiten einzuflechten. Eine Party für Freunde, Familie und Nachbarschaft zu geben und sich in lockerer Atmosphäre an die vergangenen zweieinhalb Jahrzehnte zu entsinnen, funktioniert genauso. Unabhängig davon, wie Sie sich Ihre Silberhochzeit vorgestellt haben, ist es nur ausschlaggebend, dass Sie beide sich einig sind. Erlaubt ist ansonsten, was gefällt.
Eine zweite Hochzeitsfeier
Das Gros der Paare entscheidet sich für eine Neuauflage der ersten Heirat. Daher wird oft thematisch zur damaligen Eheschließung eine ähnliche, wenn auch nicht exakt gleiche Feier vollzogen. Wer plant, sich in der Kirche nochmals das Ja-Wort zu geben, sollte frühzeitig mit dem Geistlichen der Gemeinde sprechen. Vielleicht war jener auch damals für die Trauung zuständig. Wie vor 25 Jahren, so finden sich auch diesmal alle geladenen Gäste anschließend zum Essen ein. Es können Spiele gespielt, Reden gehalten, das Tanzbein geschwungen oder einfach nur eine lustige Fete zelebriert werden.
Wer wird eingeladen?
Abhängig davon, mit wie vielen Menschen Sie Ihren großen Tag teilen möchte, sollte die Gästewahl genauso gewissenhaft erfolgen wie bei der ersten Heirat. Die engsten Verwandten und Freunde gehören selbstverständlich mit dazu. Wer nur in kleinstem Rahmen feiern möchte, veranstaltet gemeinsam mit den Kindern, Schwiegerkindern und Enkeln ein internes aber bestimmt nicht minder fröhliches Event. Alle anderen laden zusätzlich auch die Kollegen, Weggefährten und Nachbarn ein und verleben ein rauschendes Fest. In der Regel geht es bei Silberhochzeiten legerer zu. Personen, die man nur aus Pflichtgefühl einladen müsste, brauchen von den Feierlichkeiten nichts mitzubekommen. Am Familienstand und der Wohnsituation ändert sich ja nichts und so kann beispielsweise, bei etwaiger Antipathie auf die Einladung eines Vorgesetzten verzichtet werden. Er oder sie wird es nicht bemerken, dass dieses Jubiläum anstand. Ähnlich kann auch mit entfernten Onkeln und Tanten umgegangen werden. Pflegen beide Partner ein Hobby und sind sie zum Beispiel begeisterte Mitglieder in einem Fußball-, Schrebergarten- oder Trachtenverein, gestaltet sich eine vereinsinterne Silberhochzeitsfeier sicherlich besonders fröhlich.
Wo wird gefeiert?
Bei der Frage nach dem Veranstaltungsort sehen sich die Paare der sprichwörtlichen Qual der Wahl gegenüber. Unter den zahllosen Restaurants, die über Säle oder große Räumlichkeiten verfügen, tun sich besonders jene hervor, die zusätzlich ein romantisches Flair garantieren können. In ehemaligen Schlössern, Gütern oder Burgen beheimatet, warten sie mit stimmungsvollen Rahmenbedingungen auf. Wer in den Sommermonaten das silberne Hochzeitsjubiläum feiert, kann auch die häufig zu solchen Locations gehörende Park- oder Gartenanlage mieten. Unter freiem Himmel oder in einem Pavillon wird dann eine lange Tafel aufgebaut und man verlebt den Tag der Silberhochzeit umgeben von einer nostalgisch-edlen Kulisse. Paare, die zu Hause genügend Platz haben, vermögen die Party selbstverständlich auch in den eigenen vier Wänden beziehungsweise im Garten abzuhalten. Vielleicht stellt auch ein Verwandter oder Bekannter auf dem Land eine Scheune zur Verfügung. Der Trend hin zum Rustikalen hält nun seit geraumer Zeit an.
Es besteht auch die Option, Straßenbahnen zu mieten und darin nicht nur eine Stadtrundfahrt beispielweise durch Wien oder München zu erleben, sondern auch die Feierlichkeiten zu zelebrieren. In einer Kabine des Wiener Riesenrads, in den Schiffen der Hamburger Alsterflotte, auf dem Tegernsee oder in einem nostalgischen Eisenbahnwagon kann ebenfalls die silberne Hochzeitsfeierlichkeit verlebt werden. Selbstverständlich ist bei derart besonderen Orten die Zahl der Gäste anzupassen. Mehr als 80 Personen passen nicht in das sogenannte Partyschiff auf dem Bodensee.
Die Verpflegung
Zu einem großen Tag gehört natürlich auch ein leckeres Essen. Sie als Gastgeber sollten genau hinterfragen, welche Charakterzüge Ihnen Ihre Feiergemeinde zuschreibt und was von Ihnen erwartet wird. Sind beide Partner begeisterte Hobbyköche und schwärmt die gesamte Familie und der komplette Bekanntenkreis von den findigen, kulinarischen Kreationen der Eheleute, darf gerne selbst Hand angelegt werden. Planen die beiden ein eher zwangloses Beisammensein im heimischen Garten, wären schicke Häppchen vom 5-Sterne-Lieferservice übertrieben. Gegrilltes und ein üppiges Salatbüffet passen in solchen Fällen sicherlich besser. Feiert man gut-bürgerlich-gemütlich, erwarten die Gäste Eisbein, Schnitzel & Co. Lädt man hingegen in ein imposantes Schloss, darf es ruhig auch bei Tisch etwas gediegener zugehen. Abhängig davon, welches Motto, welche Lokation sich für die Silberhochzeitsfeier erwählt wurde, müssen auch die Speisen zusammengestellt sein. Dabei gibt es kein Richtig oder Falsch. Wollen die beiden Jubilare nur in ganz kleinem Kreis feiern und sind ausschließlich enge Verwandte eingeladen, kann man sich auch ein Edellokal gönnen. Sind Mama und Papa als bodenständig und im positivsten Sinne einfach bekannt, darf aber auch eine herzhafte Brotzeit auf der hauseigenen Terrasse vollzogen werden. Erwählen Sie stets eine Essens-Variante, mit der Sie sich wohlfühlen und die Ihrem Naturell entspricht.
Silberhochzeit selbst planen
Um die Feierlichkeiten in Eigenregie zu organisieren, braucht es ausreichend Zeit. Deshalb sollte spätestens sechs Monate vor dem Jubiläum mit den Planungen begonnen werden. Beide Partner beraten sich darüber, wie genau sich die Silberhochzeit vorgestellt wird, welche Erwartungen beide hegen und wie viel Geld ausgegeben werden möchte. Zunächst die Rahmenbedingungen abzustecken, bevor sich in Details verloren wird, ist wichtig. Hat man das Wo? Wann? und Wie? geklärt, sollte sich um die Gästeliste gekümmert werden. Schließlich haben sich jene den Termin der Silberhochzeit ja freizuhalten. Sind die Einladung verschickt, gilt es alles rund um die Themen Unterhaltung, Dekoration und Ablauf zu klären. Die Entscheidungsfindungen zwischen DJ und Band, zwischen Rosen- und Gerberabouquet sowie ob erst in die Kirche und danach zum Essen gegangen wird, können ein wenig Zeit in Anspruch nehmen. Schreiben Sie sich To-Do-Listen, die zeitlich gestaffelt sind. Einige Dinge wie das Besorgen der Garderobe sollte sehr frühzeitig erfolgen, das Abholen der Blumensträuße hingegen ist erst kurz vor knapp relevant. Auch wenn vom Silberpaar alles selbst geplant wird, bedeutet dies keinesfalls, dass die beiden nicht Aufgaben abgeben dürfen. Die beste Freundin, der erwachsene Sohn helfen gerne bei den Vorbereitungen und so lässt sich die Last der Erledigungen auf mehrere Schultern verteilen.
Silberhochzeit planen lassen
Erfahrene Wedding-Planer nehmen nicht nur Aufträge von jungen Pärchen an. Einige haben sich sogar auf die Gestaltung des 25jährigen Hochzeitsjubiläums spezialisiert und wissen exakt über aktuelle Trends Bescheid. Die Organisation in die Hände eines Profis zu legen, entbindet jedoch nicht von der Entscheidungsfindung. Der Planer möchte vom Brautpaar genau wissen, wie sich die Silberhochzeitsfeierlichkeiten vorgestellt werden. Besprechen Sie also mit Ihrem Partner, Ihrer Partner im Vorfeld Wünsche und Anregungen und wägen Sie ab. Frägt dann der Wedding-Profi nach den Vorstellungen, hat man bereits ein kleines Konzept parat. Um die detaillierte Gestaltung der zweiten Hochzeit wird sich vom Planer gekümmert. Das Paar muss weder Gespräche mit den Wirtsleuten noch mit dem Floristen führen. Auch das Verschicken der Einladungskarten und die Organisation der musikalischen Umrahmung fällt in seinen Zuständigkeitsbereich. Wer sich komplett überraschen lassen möchte und nur einen maximalen Geldbetrag angibt, erhält auf Wunsch eine Surprise-Silberhochzeit. Dem Heiratsplaner werden nur einige Eckdaten zur vormaligen Eheschließung und zur Persönlichkeit des Brautpaars gegeben. Die Organisation obliegt in solchen Fällen komplett der Fantasie und dem Geschmack des Profis. Allerdings sollten nur spontane Menschen, die keine klaren Vorstellungen von ihrem großen Tag haben, auf ein solches Angebot eingehen. Nicht dass es zu Enttäuschungen kommt.
Einladungskarten zur Silberhochzeit
Die Gäste sind bei Festlichkeiten genauso wichtig wie die Protagonisten. Darum müssen erstere auch rechtzeitig und natürlich schriftlich informiert werden. Witzig, romantisch, mit dem Alter kokettierend, elegant, innovativ und im Wortsinn einladend, dürfen deshalb die Einladungskarten daherkommen. Mit einem alten Foto von der ersten Trauung versehen und mit gefühlvollen Worten bestückt, bedeutet die Einladungskarte den Gästen, dass die silberne Hochzeit stimmungsvoll werden soll. Benutzt man hingegen eine saloppe Wortwahl und erfolgen augenzwinkernde Formulierungen über das biblische Alter, dass man nun miteinander erreicht hat, darf davon ausgegangen werden, dass der Silberhochzeitstag in fröhlicher Runde und ohne Etikette gefeiert wird. Wer gar eine Motto-Party ausruft und sich wünscht, dass das Feiervolk in Bikerkluft, Mittelalter-Look oder Karnevalskostümen erscheint, muss es auf den Karten erwähnen. Es bestehen die Möglichkeiten, jene selbst zu gestalten, von einem Profi drucken und designen zu lassen oder aber einfache Vordrucke aus dem Schreibwarenhandel zu verwenden. Will man seine zukünftigen Gäste vor eine kleine Herausforderung stellen, versendet man das Einladungsschreiben als Puzzle. Darüber hinaus lässt sich ein großes Baumblatt, ein flacher Stein, eine Filtertüte, ein eigens bedruckter Bierdeckel aber auch eine Flasche Wein, auf der das offiziell aussehende Etikett mit Einladungsworten bedruckt wurde, als Karte benutzen. Wollen Sie die Einladungsschreiben selbst gestalten oder geben Sie jene in Druck, darf ein Aspekt nicht außer Acht gelassen werden: Die handschriftliche Erwähnung des Namens ist Pflicht. Ein aufgedrucktes Lieber Jochen, Liebe Andrea wirkt steif und unpersönlich.
Was schenkt man dem Ehepaar zur Silberhochzeit?
Da bei einem Paar, das bereits ein Vierteljahrhundert miteinander verbracht hat davon auszugehen ist, dass der Hausstand keinen Zuwachs mehr braucht und auch sonst alles vorhanden ist, was die beiden zum Leben brauchen, sollte ein Präsent zur silbernen Hochzeit stets ungewöhnlich und kreativ sein. Eine Holzbank, auf der die Namen eingraviert wurden und die beispielsweise vor der Haustüre zu einer Verschnaufpause einlädt, gehört zu dieser Geschenkgattung. Auch eignen sich Zeitungen, Platten sowie CDs, die am ersten, vor 25 Jahren stattfindenden Hochzeitstag erschienen sind. Wer mit den beiden näher verwandt oder sehr gut bekannt ist, kann aus Schnappschüssen ein hübsches Erinnerungsfotoalbum beziehungsweise -buch zusammenstellen. Gerade für Kinder und Enkelkinder eine hervorragende Option. Weinliebhabern überreicht man einen seltenen, teuren Jahrgang oder beschenkt sie mit einem Vino aus dem Jahr ihrer Hochzeit. Apropos Kulinarisches: Ein großer, bunt zusammengewürfelter Korb mit edlen Leckereien, erfreut passionierte Köche und Gourmets. Dabei kann sich auf eine Thematik spezialisiert werden. Biere aus aller Welt, asiatische Saucen aller Couleur und Olivenöle von den besten Hainen Italiens vermögen den Geschenkkorb adäquat zu füllen.
Gutscheine
Legt man mit den Kollegen oder allen Cousins und Cousinen zusammen, kommt man auf eine erträgliche Summe, die in einen Reise- oder Eventgutschein umgemünzt werden darf. Von der Operndauerkarte über einen Urlaub in Norwegen, auf den Kanaren oder im Wellnesshotel, bis hin zum gemeinsamen Bungeesprung ist vieles möglich. Begeistert sich das Brautpaar für die Fliegerei, beschenkt man sie mit einem Alpenrundflug oder einer Heißluftballonfahrt. Im Segment Action und Freizeit hat sich in den letzten Jahren das Angebot der Eventveranstalter enorm erhöht. Einige Runden auf einer Formel-1-Rennstrecke drehen oder in einer alten Tante Ju über Berlin kreisen, steht diesbezüglich zur Auswahl. Lieben beide das Reisen und schwärmen sie schon seit Äonen von einer Safarireise gen Afrika, kann der Sohn, die Tochter unter den geladenen Gästen den Vorschlag verbreiten, dafür zu sammeln. Bei nicht so vielen Partybesucher freuen sich die Jubilare aber auch über ein Wellnesswochenende im Sauerland oder auf Usedom.
Reden und Sprüche zur Silberhochzeit
Wie bei jeder Feierlichkeit, so hat auch das silberne Hochzeitsjubiläum mit einigen begrüßenden, verabschiedenden oder dankenden Worten unterlegt zu sein. Sowohl das Brautpaar wie auch die Gäste können eine Rede vortragen, wenngleich es bei den Gastgebern beinahe ein Muss ist, sich wenigstens kurz an die Besucher zu wenden. Ob in Gedichtform oder frei und ohne Skript, obliegt Ihrer Entscheidung. Menschen, die das Reden vor einer großen Gesellschaft nicht gewöhnt sind, sei angeraten den Text vorab vor einem kleineren Publikum zu erproben. Kommen die Formulierungen gut an und lachen die Zuschauer an der richtigen Stelle, sollten Sie Ihre wohlgewählten Worte genauso auf der Silberhochzeit vortragen. Wer als Gast eine Rede halten möchte, hat dies in besonders freundlicher Weise zu tun. Um das Brautpaar nicht mit flotten und vielleicht unpassenden Formulierungen zu verärgern, gilt es herzlich und wo nötig sachlich zu argumentieren. Witze und Anekdoten, bei denen die beiden nicht besonders gut wegkommen, sind sparsam einzusetzen. Außer als besonders enger Freund oder nahestehender Verwandter sollte man von frechen Reden ohnehin Abstand nehmen. Für alle unterhaltsam ist es hingegen, wenn die Enkelkinder, Nichten und Neffen Silberhochzeitssprüche und -gedichte aufsagen. Auf der Suche nach Vorlagen wird man im Internet fündig. Von nett bis herzergreifend von fröhlich-unverblümt bis kokett trifft man dort auf vielerlei Ideen.
Die Silberhochzeit als Zeremonie
Um der zweiten Heirat einen offiziellen Charakter zu verleihen, entscheiden sich viele Paare für eine Bekräftigung ihres Eheversprechens. Dies muss nicht, kann aber von einem Geistlichen vollzogen werden. Wird sich für eine freie Trauung entschieden, spielt das humanitäre, freiheitsliebende Gedankengut eine gewichtige Rolle. Alles Religiöse bleibt außen vor. Stimmungsvoll und anrührend vermögen sämtliche Zeremonien zu sein, doch gilt es die für Sie persönlich passendste Variante auszuwählen.
Besonderheiten der katholischen Zeremonie
Der katholische Gottesdienst zur Silberhochzeit unterscheidet sich nur unwesentlich von der ersten Heirat vor 25 Jahren. In den Predigten sind die Pfarrer dazu angehalten, die zurückliegende Wegstrecke des Brautpaars zu beleuchten. Danach erfolgt die Lesung aus der Bibel, die sich thematisch mit der anschließenden Erneuerung des Eheversprechens decken soll. Das Silberpaar sagt diesen zweiten Treue- und Liebesschwur gemeinsam auf. Nun müssen die beiden einander die Hände reichen und der Pfarrer frägt ob sie auch in Zukunft vereint durchs Leben gehen möchten. Bejahen beide jene Frage, ist der spezielle, auf dieses Hochzeitsjubiläum abgestimmte Teil der Messe vorüber.
Besonderheiten der evangelischen Zeremonie
Protestantische Silberpaare erfahren im Laufe eines Gottesdienstes eine Segnung durch den Pastor oder die Pastorin. Im Anschluss an das Evangelium tritt der Zelebrant vor die Eheleute hin und bitte sie ihre Hände ineinander zu legen. Dann wird die Stola darum gewickelt. Mit der Rechten auf den Händen des Paares, erteilt man den Segen. In jenem ist der Dank für die vergangenen 25 Jahre enthalten, es wird jedoch auch für die Zukunft gebetet und Gottes Hilfe für den Fortbestand der Ehe erbeten. Braut und Bräutigam können auf Wunsch die Segenserbittung selbst sprechen, in der Regel übernimmt dies aber der Zelebrant.
Besonderheiten der ökumenischen Zeremonie
Bei der ökumenischen Silberhochzeitsfeier wird ähnlich der evangelischen Variante nicht der Schwur erneuert, sondern der Segen erteilt. Dieser Akt wird zum zentralen Mittelpunkt der gottesdienstlichen Feier. Entgegen den beiden anderen christlichen Zeremonie muss der Segen indes nicht von einem Geistlichen gewährt werden. Auch ein Wortgottesdienstleiter oder ein Diakon kann dies übernehmen. Ein befreundeter Pater, eine verwandte Klosterschwester sowie ein junger, sich erst in der Ausbildung befindlicher, angehender Pfarrer, wird diese Aufgabe sicherlich gerne übernehmen. Gerade wenn die Familien der Eheleute unterschiedlicher Konfession sind, ist diese Gottesdienstvariante zu empfehlen. So fühlt sich keiner bevorzugt oder benachteiligt.
Zeremonien für konfessionslose Silberpaare
Mit einer sogenannten Erneuerungszeremonie bekräftigen Eheleute ihr Versprechen, immer füreinander einzustehen. Weil dieses Bekenntnis keinen religiösen Anstrich hat, werden die freien, silbernen Trauungen von Paaren bevorzugt, die entweder unterschiedlichen Glaubensgemeinschaften anhängen oder aber keiner. Ähnlich wie bei der Grünen Hochzeit versprechen sich die Paare dort die Treue und besiegeln ihre Liebe mit einem Ja-Wort. Die Zeremonie soll stimmungsvoll und auf humanistischen Grundfesten ruhend, aufgebaut sein. Ganz ohne die Miteinbeziehung irgendeiner Glaubensgemeinschaft, hat die Erneuerungstrauung einen großen symbolischen Charakter. Die Redner, die dafür engagiert werden können, passen sich an die Wünsche und Vorstellungen des Brautpaars an und kommen, wohin es gewünscht wird. Da nicht an ein Amtsgebäude oder ein Gotteshaus gebunden, vollziehen sie die Auffrischung des Ehegelöbnisses auch am Strand, im Park oder im Wohnzimmer des Paares. Die Gestaltung liegt gänzlich in Ihren Händen. Sprechen Sie mit dem Redner deshalb über etwaige Sonderwünsche.
Hochzeitsjubiläen in anderen Kulturen
Wie in sämtlichen christlich geprägten Ländern so wird auch im orthodoxen Russland die Silberhochzeit ausufernd gefeiert. Gerade die Kinder des Silberpaars stehen in der Pflicht und müssen sich um den Ablauf der gesamten Feierlichkeiten kümmern. Die zumeist in einer Gaststätte abgehaltene Silberhochzeitsparty ist reich an musikalischen Darbietungen und soll die Gäste zum Mitmachen und Tanzen animieren. Es geht generell sehr fröhlich und ausgelassen zu. Auf steife, besonders romantische Zeremonien legt man weniger wert. Wer seit 25 Jahren verheiratet ist und dies bestenfalls glücklich, hat einen guten Grund zum Feiern, so sieht es die russische Tradition. Gediegener und weniger laut geht es hingegen bei der Goldenen Hochzeit zu. Dazu halten Kinder und Enkelkinder Dankesreden an die Eheleute und huldigen sie mit kleinen Gedichten.
Auch auf der anderen Seite des Großen Teichs ist die sogenannte Silver Wedding Anniversary von enormer Bedeutung. In der Regel feiert das Paar in den USA den Tag für sich, um in den nächsten Wochen eine große Party für Freunde und Bekannte zu geben. Die Schwertlilie, auch bekannt als Iris gilt in den Vereinigten Staaten als Symbol der Silberhochzeit. Ehemänner schenken ihren Frauen einen großen Strauß und laden sie dann zum Essen ein. Dass die beiden in trauter Zweisamkeit ihr Jubiläum genießen können, muss von den Kindern oder Freunden organisiert werden. Sie übernehmen ungefragt Baby- und Hundesitterdienste. Das Paar soll frei von allen Alltagssorgen eine Unternehmung, einen romantischen Abend genießen können. Wer dabei der angetrauten Ehefrau ein Schmuckstück über den Restauranttisch schieben möchte, greift zu einem grünen Granit. Dieser fungiert in Nordamerika als Synonym für das 25jährige Ehejubiläum.
Bräuche zur Silberhochzeitsfeier
Ebenso wie zu anderen Festivitäten haben sich auch für die silberne Hochzeitsfeier Traditionen ausgebildet. Dabei lassen sich deutliche lokale Ausprägungen unterscheiden. In manchen Regionen der Bundesrepublik, vor allem aber im Norden, wird wie am Abend vor dem ersten Hochzeitsfest gepoltert. Im Gegensatz zur Festlichkeit vor 25 Jahren organisieren jenes Ereignis die Kinder oder der Freundeskreis des Brautpaars. Nach Möglichkeit sollen die beiden im Vorfeld gar nichts mitbekommen. Ähnlich einer Überraschungsparty lockt man die Eheleute unter einem Vorwand in das Haus der Tochter oder zu einem langjährigen Kollegen und ruft ihnen dann ein lautes „Überraschung“ entgegen. Andernorts erfolgt beim anschließenden Festessen die Aufstellung der Hochzeitskrone. Das Ringgestell aus Birken und Tannenzweigen wird für alle Anwesenden gut sichtbar auf dem Tisch drapiert und fungiert auch als Dekoration. Für die Herstellung sind ebenfalls der Nachwuchs und/oder die Trauzeugen von damals zuständig.
Türdekoration
In den nördlichen Bundesländern schon lange üblich, schwappt die Tradition der aus Tannenzweigen hergestellten Türkränze nach und nach auf den Rest Deutschlands über. Mit einer großen silbernen 25 in der Mitte, bringt man diese Deko in der Nacht vor dem Jubiläum an der Haustüre des Brautpaares an. Zusätzlich zu den grünen Zweigen und silbernen Lettern, die im Übrigen auch die Namen des Paares beinhalten dürfen, gehören rote Tücher zum traditionellen Türschmuck. Diese sollen die bösen Geister und Hexen vom Heim des Silberpaares fernhalten und ihnen Glück und Segen bringen.
Besteck aus dem Fenster werfen
In Bayern und Baden-Württemberg gehört es zur Tradition, am Tag des Heiratsjubiläums silberfarbenes Besteck aus dem Fenster zu werfen. Auch andere Einrichtungsgegenstände in diesem Farbton werden nonchalant aus dem Haus befördert. Dies soll Glück bringen. Das alte, angestaubte weicht, um dem neuen Lebensabschnitt Platz zu machen. Symbolisch einer Erneuerung der Liebe gleichkommend, muss bei diesem Brauch natürlich darauf geachtet werden, die Messer und Gabeln nicht in Nachbars Garten zu verteilen. Meistens bitten die Eheleute im Anschluss an das Besteckwerfen zu einem kleinen Umtrunk.
Traditionelle Geschenke zur Silberhochzeit
Unter den Partnern repräsentiert ein aus Silber hergestellter Schmuck wohl den Klassiker der Geschenkoptionen. Ein Ring, Manschettenknöpfe, Uhren oder Kettchen aus jenem Material sollen an den großen, gemeinsamen Tag erinnern. Wer von Silberschmuck aufgrund seiner Vergänglichkeit nicht viel hält, greift zu Weißgold. Dieses leuchtet ebenfalls gräulich, glänzend, ist allerdings farblich resistent gegenüber aggressiven Thermalwässern und täglich verwandten Duschgels. Präsente, die von Gratulanten überreicht werden schenken dem Brautpaar bestenfalls Zeit miteinander. Ob man die beiden auf gemeinsame Ausflüge und Unternehmungen oder auf Reisen schickt, hängt vom finanziellen Aufwand ab, der in Kauf genommen werden möchte. Auch immaterielle Basteleien oder ein selbst verfasstes Gedicht erfreut.
Wallfahrt
Spielt für das Silberpaar der Glaube eine große Rolle oder wollen die beiden wieder zu Gott finden, werden zum 25jährigen Ehejubiläum gerne Wallfahrten unternommen. Um Dank für die zurückliegenden, glücklichen Jahre zu sagen und einander noch näher zu kommen, pilgert man beispielsweise nach Altötting, Rom oder Lourdes. Diese Kombination aus spiritueller Erfahrung und Kulturreise beinhaltet darüber hinaus auch den sportlichen Aspekt. Santiago de Compostela im Norden Spaniens kann über unzählige Pfade, verteilt in ganz Europa erwandert werden. Weil das Pilgern dorthin sich seit einigen Jahren großer Beliebtheit erfreut, entscheiden sich auch immer mehr Eheleute die Wegstrecke ab der spanisch-französischen Grenze zurückzulegen. Weniger ambitionierte Paare stellen sich der Herausforderung, zumindest die letzten 100 Kilometer dieses Traditionsweges zu gehen beziehungsweise mit dem Fahrrad zu absolvieren. Passionierte Reiter haben die Option, hoch zu Ross nach Santiago zu pilgern.
Silberpaarkurse
Nach 25 Jahren wandelt sich das Gefüge einer Ehe. Die Kinder sind oder werden flügge, die berufliche Karriere neigt sich dem Ende zu und die Midlife-Crisis hat nicht selten beide Partner voll im Griff. Weil man von den Sprösslingen gerne als Babysitter für die Enkelkinder gebraucht wird, bleibt oft nicht viel Zeit für einen Meinungsaustausch. Daher bieten Familienberatungsstellen und christliche Einrichtungen Seminare an. In diesen sollen die Eheleute lernen, die nun völlig neue Lebensphase gemeinsam zu bewältigen. Man reflektiert über die vergangenen Zeiten, spricht über schöne und weniger schöne Ereignisse und versucht klare Ziele für die Zukunft zu formulieren. In Einzel- und Gruppengesprächen können Mann und Frau ihre Wünsche und Erwartungen aber auch ihre Ängste thematisieren. Es geht um das sich wieder Klarwerden, wohin die gemeinsame Zeit führen soll. Wie wird sich beispielsweise die Rentenzeit vorgestellt? Decken sich diese Zukunftsträume mit denen des Partners? Wenn nicht: Wie kann ein gemeinsamer Nenner gefunden werden? Gerade wenn der eine aktiv unterwegs sein möchte und der andere am liebsten im heimischen Garten sitzt, hat dieser Aspekt durchaus Konfliktpotenzial. Auch wird in Silberpaarkursen über Themen wie Sexualität, Alter und Krankheit gesprochen.
Prioritäten setzen
Als helfende Hand in einer für die Paare oft schweren, ereignisreichen Zeit, lehren die Seminare, sich auf das Wesentliche zu besinnen. Oma und Opa können nur als Kinderbetreuer fungieren, wenn sie auch als Liebespaar noch funktionieren. Ihre Ehe, ihre Beziehung ist die Basis, quasi das Fundament der gesamten Familie. Und daran muss permanent gearbeitet werden. Ansonsten bricht das ganze System zusammen. So gestärkt, lernen die Paare sich auch gegen eine Vereinnahmung durch die Verwandtschaft zu wehren. Wer will, dass Mama und Papa nach ihrer Silberhochzeit weiter für alle da sein können, muss ihnen Freiräume für romantische Zweisamkeit gewähren. Diese einzufordern und auch ohne Reue nein zu den vielen Anfragen des Umfeldes sagen, gehört zu den Kurszielen.
Alternativen zur traditionellen Silberhochzeitsfeier
Nicht jedes Silberpaar sehnt sich nach einem rauschenden Fest. Wollen Sie am zweiten, schönsten Tag in Ihrem Leben nicht von sämtlichen Verwandten und Freunden belagert sein und steht Ihnen der Sinn mehr nach Ruhe oder gar Besinnlichkeit, eröffnen sich auch noch andere Optionen für das Zelebrieren der Silberhochzeit. Entweder ganz klein, allein zu zweit oder weit weg von den heimischen Gefilden, lässt sich diese Feierlichkeit dennoch stilvoll begehen. Die silberne Heirat soll allein für das Brautpaar da sein. Die Chance, die vergangenen Jahrzehnte Revue passieren zu lassen, den Status quo der Ehe ausführlich zu besprechen oder für die Zukunft zu planen, ist gerade auf Silberhochzeitsreisen gegeben.
Es geht auch ohne Feier
Sich selbst und die glücklichen Ehejahre zu feiern verlangt nicht unbedingt nach einer Gästeschar. Das Jubiläum kann auch in trauter Zweisamkeit und ohne das andere davon etwas mitbekommen, begangen werden. Nehmen Sie sich Zeit für einander, unternehmen Sie einen schönen Ausflug, einen langen Spaziergang oder verbringen Sie einen gemütlichen Tag zu Hause. Gemeinsam in alten Fotoalben zu blättern, sich auf der Couch einzukuscheln und sich dem Zwischenmenschlichen zu widmen, macht einen Hochzeitstag ebenso unvergesslich. Wer sicher gehen will in den eigenen vier Wänden nicht gestört zu werden, kündigt im Bekannten- oder Familienkreis einen Kurzurlaub oder eine Unternehmung an. Zu behaupten nicht da zu sein, unterbindet störende Telefonanrufe. Ganz ohne Feiergesellschaft begeht man auf die Weise einen Tag, der die partnerschaftlichen Bande stärkt.
Die Hochzeitsreise wiederholen
Die silberne Hochzeit lässt gerne in Anekdoten und Erinnerungen schwelgen. Darum wächst bei vielen Paaren der Wunsch, die damals so schöne und unvergessliche Hochzeitsreise noch einmal zu absolvieren. Ist man sich im Klaren darüber, dass sich vor Ort eventuell Dinge verändert haben könnten und beispielsweise das vor 25 Jahren gebuchte Hotel heute renoviert und umgebaut wurde, vermag eine Neuauflage des Honeymoon genau das Richtige zu sein. Noch einmal die alten Wege abschreiten und wie vor einem Vierteljahrhundert einen Ausflug nach Pisa, in den Tower of London oder in den Louvre unternehmen, schweißt zusammen. Flanieren Paare noch einmal die Stationen ihrer Liebe ab, wirkt dies häufig wie eine Frischzellenkur. Gemeinsam lachen, sich an Kleinigkeiten erfreuen und sehen wie man sich selbst und auch das Ziel der Hochzeitsreise im Laufe der Jahre verändert hat, macht Spaß. Die bei einer solchen Reise gesammelten Impressionen können indes auch melancholisch stimmen. Doch wer dies bewusst zulässt, erreicht ein intensives, tieferes Gesprächs-Level.
Romantischer Abend zu zweit
Sich ganz bewusst Zeit zu schenken und alle anderen außen vor zu lassen, gelingt mit einem zweisamen Silberhochzeitsprogramm. Die Partner blockieren dazu alle Einladungen, Partyvorschläge und Babysitteranfragen von außen und fokussieren sich auf die wichtigsten Elemente der eigenen Ehe: auf sich selbst! Viele Silberpaare gönnen sich ein leckeres, kostspieliges Abendessen in einem Luxusrestaurant. Andere hingegen mögen es exotisch und lassen sich an ungewöhnlichen Orten ihr Silberhochzeitsdinner kredenzen. Lieferservices decken eine Tafel, wo immer es gewünscht wird: Im Wald, am Seeufer oder auch im stimmungsvollen Schlosspark. Dort kann dann im Anschluss gleich ein zweisamer, romantischer Spaziergang unternommen werden. Auch Wellnessoasen offerieren Angebote für einen Abend. Sich in der Whirlpool-Wanne mit einem Gläschen Sekt zuprosten, eine Partnermassage genießen, in duftendem Heu baden und als krönenden Abschluss zum Candle-Light-Dinner Platz nehmen; Möglichkeiten der romantischen Abendgestaltung gibt es viele.
Weltreise
Zweieinhalb Jahrzehnte hat man sich abgerackert, die Kinder großgezogen und das Haus abbezahlt, nun ist es Zeit sich selbst etwas zu gönnen. Diese oder ähnliche Gedankengänge sind es wohl, die Silberpaare zu der Entscheidung führen, eine Weltreise zu machen. Sind beide Partner bereits in Rente oder schafft der Sohn oder die Tochter es, allein mit dem Familienbetrieb fertigzuwerden, steht diesem Abenteuer nichts im Wege. Eine genau Planung ist allerdings unabdingbar. Setzen Sie sich mit Ihrem Mann, Ihrer Frau hin und überlegen Sie, welche Sehnsuchtsziele Sie beide haben. Victoriafälle, Uluru, Golden Gate Bridge, Weiße Nächte in Sankt Petersburg oder der Sonnenaufgang am Titicacasee; was immer sich gewünscht wird, kann mit so einer Reise Erfüllung finden. Silberpaare mit Kindern sollten darauf gefasst sein, dass ihr Vorhaben innerhalb der Familie anfänglich Ablehnung erfahren wird. Die lange Abwesenheit der Eltern verunsichert viele auch längst erwachsene Sprösslinge. Mama und Papa werden nicht selten als verlässliche Größe wahrgenommen, die einfach immer da ist. Wer jedoch einen wohldurchdachten Urlaubsplan vorlegen kann, zu dem auch Flatrate-Verträge für Südostasien und Nordamerika gehören, genießt bald Zustimmung.
Kreuzfahrt
Sich verwöhnen lassen und als Herr der sieben Meere fühlen; genau das Passende für Silberpaare. Auf einer Kreuzfahrt werden verschiedene Eilande oder Hafenstädte angefahren, die zum Lustwandeln und Entschleunigen einladen. Dazwischen erwarten die Reisenden Stunden und Tage auf dem offenen Meer, die von romantischen Restaurantbesuchen und herrlichen Panoramen dominiert sind. Auf einer Kreuzfahrt kann sich nähergekommen und neue Horizonte entdeckt werden. Hobbys und Interessen, die man in trauter Zweisamkeit teil, sorgen für ein innigeres Wir-Gefühl und auch die gesammelten Impressionen untermauern die Zusammengehörigkeit. Außerdem ist man auf einem Kreuzfahrtschiff weit weg von zu Hause. Alltägliches und Probleme bleiben zurück und es gibt nur mehr Sie beide. Die wundervollen Urlaubserlebnisse stärken und wirken sich nachhaltig auf die Paarbeziehung aus. Weil dieser Tage eine Fülle von Kreuzfahrtangeboten zur Verfügung steht, ist gewiss für jeden Geschmack etwas dabei. Den schönsten Metropolen der Ostsee begegnen, im Mittelmeer auf den Spuren der alten Griechen und Römer wandeln oder bei einer Transatlantikreise karibische Insel, nordamerikanische Megacitys oder kanadische Landschaften bestaunen. Besonders begehrt unter Silberpaaren sind Reisen mit den norwegischen Hurtigruten. Zwischen Bergen und Kirkenes werden Extra-Arrangements für Hochzeitjubilare samt Präsidentensuite angeboten.
Romantischer Urlaub
Es muss nicht immer die große, weite Welt sein, die bei einer Silberhochzeitreise entdeckt wird. Stimmungsvolle Tage in den mystisch-romantischen Baumreihen des Harzes oder Bayerischen Waldes entschleunigen ebenso. Zahllose Hotels offerieren sogenannte Romantik-Pakete, die Übernachtungen in gemütlichen Zimmern, Frühstück-ans-Bett-Arrangements und eine anheimelnde Umgebung beinhalten. Außerdem besteht die Option, sich ein Candle-Light-Dinner servieren zu lassen und Ihre Frau, Ihren Mann mit einigen Überraschungen zu verwöhnen. Beispielsweise verfügen manche Romantik-Hotels über mietbare Whirlpools, die dem Pärchen exklusiv für einige Stunden zur Verfügung gestellt werden. Pferdeschlittenfahrten durch verschneite Landschaften werden ebenfalls organisiert. Doch selbstverständlich treffen Jubilare auch außerhalb der Bundesrepublik auf lohnende Destinationen. Auf Bora Bora, den Seychellen oder den Malediven einen auf Stelzen erbauten Bungalow mitten im Ozean mieten und den Blick auf die See genießen oder in einer urigen schwedischen oder kanadischen Hütte die raue Herzlichkeit des Nordens inhalieren; romantische, silberne Ferien stehen vielerorts zur Disposition.
Wellness-Urlaub
Wollen Sie und Ihr Partner, Ihre Partnerin die Seele baumeln lassen, sollte sich für einen Wellness-Urlaub entschieden werden. Gemeinsam genießt man die Hitze der Saunen, atmet im Dampfbad tief durch und lässt sich die verspannte Muskulatur bei einer Lomi Lomi Massage durchkneten. Spa-Hotels offerieren ihren Gästen oft auch regional unterschiedliche Anwendungen. So kann sich beispielsweise bei einem Aufenthalt auf Rügen mit Kreideschlamm behandelt lassen werden. In alpinen Wellnessoasen sind es Heubäder, die das Immunsystem stimulieren und wer in der tschechischen Biermetropole Pilsen weilt, badet in einer alkoholfreien Gerstensaft-Quellwasser-Mischung. Die Silberpaare, die sich für einen derartigen Urlaub entscheiden, werden bei gemeinsamen Spaziergängen oder in der Sprudelwanne über Vergangenes und Zukünftiges parlieren und ihre Beziehung vertiefen lernen.
Feier im kleinen Kreis
Wünschen sich Silberpaare zwar eine ausgelassene Fete, doch wollen sie nicht das versammelte Kollegium, den Schützenverein und die riesige Verwandtschaft dabeihaben, sei ihnen eine intime, kleine Feierlichkeit ans Herz gelegt. Gemeinsam mit den Kindern, Schwiegerkindern und Enkeln grillt man im Garten oder trifft sich in einem Restaurant zum Essen. Je weniger Gäste eingeladen worden sind, desto spezieller kann diese Art der Hochzeitsparty ausfallen. Ein Familienbesuch im nächstgelegenen Spielkasino oder mit den engsten Freunden in die Lieblingslokalität von vor 25 Jahren, stehen beispielsweise zur Auswahl. Ist die Gästezahl überschaubar, ist es überdies möglich die Feier im heimischen Wohnzimmer abzuhalten. Ein kleiner Umtrunk, Kaffee und Kuchen, abends noch eine deftige Brotzeit und die fünfjährige Enkeltochter sagt ein charmant-witziges Gedicht auf. Erfüllt diese heimelige Szenerie Ihre Vorstellung eines perfekten Hochzeitstags, sollten Sie sich nicht zu einem großen Fest überreden lassen. Das Ehepaar muss sich wohlfühlen und braucht nicht die Anforderungen erfüllen, die das Umfeld an beide heranträgt. Schließlich ist es Ihr Silberhochzeitstag.
Fazit: Auf dieses Jubiläum kann das Brautpaar stolz sein
Ein Vierteljahrhundert zusammen zu leben und die guten wie auch die schlechten Zeiten gemeinsam gemeistert zu haben, ist keine Selbstverständlichkeit. Weil die Ehen dieser Tage nicht mehr aus Vernunft oder Zwang, sondern aus Liebe aufrechterhalten werden, dürfen Sie beide sich gegenseitig anerkennend auf die Schultern klopfen. Sie haben es geschafft Ihre Gefühle für einander immer wieder neu anzufachen und den Respekt nicht voreinander zu verlieren. Denn nur damit wird eine Ehe zu einer glücklichen Verbindung. In den letzten 25 Jahren ist das Silberpaar zu einem leuchtenden Beispiel für andere geworden. Es beweist der jungen Generation, dass es sich lohnt zu heiraten, weil man damit einen Menschen gewinnt, der Sorgen, Lasten aber auch Momente der Freude mitträgt. Darum gehört dieser besondere Tag auch in spezieller Weise begangen. Ob Sie vereisen und in eine Wellness-Poollandschaft abtauchen wollen oder doch lieber mit dem halben Dorf und Gottes Segen in das 26. Ehejahr starten möchten, obliegt Ihrem persönlichen Geschmack. Lassen Sie sich keine Vorschriften machen, denn der einzige Grund warum überhaupt gefeiert werden darf ist, dass Sie und Ihre bessere Hälfte in den letzten zweieinhalb Jahrzehnten aufeinander und nicht auf andere gehört haben.